Daniel Christian Steup lebte als Landmann, Feldgerichtsschöffe und Schreinermeister zu Marienberg, geb. 29. Juli 1823 zu Pfuhl, verh. seit 17. August 1851 mit Catharina Marie Schütz, geb. 23. Oktober 1827, Tochter des Müllers Anton Schütz und seiner Ehefrau Anna Marie, geb. Wengenroth von der Brückenmühle bei Marienberg. Er hat 1870 die Schreinerarbeiten in dem Schulanbau zu Marienberg (späterem Rathaus) ausgeführt, war Veteran von 1848 und starb am 20. September 1911 im Alter von 88 Jahren. Über sein Ableben schreibt die "Westerwälder Zeitung":

"Marienberg, den 22. 9.1911
Heute wurde der älteste Veteran von hier, Herr Daniel Steup, welcher das hohe Alter von 88 Jahren erreicht hatte, zu Grabe getragen. Mit dem Entschlafenen ist unser letzter Mitkämpfer bei dem Bürgeraufstande in Baden, im Jahre 1848, ein allgemein geachteter Mann von biederem Charakter, zur ewigen Ruhe gegangen. Der Kriegerverein begleitete seinen ältesten Kameraden zur letzten Ruhestätte, und Mitglieder des Vereins trugen den Sarg vom Wagen ab auf den Friedhof. Im Namen des Vereins legte der Verbandsvorsitzende, Herr Bürgermeister Keßler, einen Kranz am Gabe nieder."
 

Seine Frau entschlief am 24. Mai 1901.

Aus der Ehe gingen u. a. folgende Kinder hervor:

1. Sophie Steup, geb. 27. Februar 1854, verh. seit 24. August 1873 mit dem Landmann Ludwig Carl Schneider zu Lautzenbrücken, der seit 27. Dezember 1882 tot ist. Sie starb am 14. April 1917. Ihre Tochter Hermine, geb. 23. Juni 1883 in Lautzenbrücken, war seit 1908 mit dem Lehrer Carl Schmidt, früher in Lautzenbrücken, zuletzt in Hahnstätten, verheiratet. Er stand als Leutnant der Reserve beim Infanterie-Regiment-357 im Felde und starb am 12. April 1917 den Heldentod im Westen. War Inhaber des EK II. Die Ehe blieb kinderlos.

2. Lina Steup, geb. 17. März 1881 in Lautzenbrücken, heiratete am 15. September 1900 in Kirburg den Bäckermeister und Gastwirt Leopold Bauckhage zu Lautzenbrücken, geb. 1. März 1877 in Hellseifen, Kreis Altenkirchen, Sohn der verstorbenen Eheleute Maschinensetzer Wilhelm Bauckhage und dessen Ehefrau Lisette, geb. Strombach in Hellseifen.

Ihr Sohn Karl, geb. 1. Juni 1902 in Lautzenbrücken, ist seit 15. August 1934 mit Hedwig Beicht aus Kembs im Oberelsaß, Tochter des Revierförsters Karl Beicht in Manderbach bei Dillenburg, verheiratet und hat das väterliche Geschäft mit dem Wirtschaftsbetrieb in Lautzenbrücken übernommen, während der andere Sohn Artur, geb. 1. Juli 1906 in Lautzenbrücken, seit 1931 mit Luise Bill aus Derschen verheiratet ist und in Biersdorf bei Daaden eine Bäckerei mit Gastwirtschaft und einem Kolonialwarengeschäft betreibt. Bei ihm hält sich meistens der Vater auf. Die Tochter Else, geb. 15. August 1908 in Lautzenbrücken, verheiratete sich am 12. September 1931 in Kirburg mit dem Gemeindeförster Max Christian Schmidt in Friedewald bei Daaden, gebürtig aus Braubach am Rhein, wo er am 26. August 1902 geboren wurde.

Die Mutter Bauckhage starb am 30. April 1930 in Lautzenbrücken.

3. Amalie Steup, geb. 24. Dezember 1856, verh. seit 1. Februar 1880 mit dem Metzgermeister Gustav Baldus zu Marienberg, Sohn des verstorbenen Metzgers Matthias Wilhelm Baldus und seiner Ehefrau Luise Marianne, geb. Meyer zu Marienberg. Beide sind längst gestorben. Nachkommen leben noch in Marienberg.

4. Theodor, geb. 15. August 1859. Er war Rendant der Landesbankstelle in Marienberg und starb am 15. März 1888 in Marienberg.

5. Karoline Steup, geb. 3. November 1862, verh. seit 21. Februar 1886 mit dem Landwirt und Fuhrunternehmer Carl Weber zu Marienberg, geb. 27. März 1859, Sohn des Land- und Fuhrmanns Wilhelm Weber und seiner Ehefrau Anna Maria, geb. Häbel zu Marienberg. Er starb am 17. Februar 1939 in Marienberg. Sie folgte ihm am 9. Juli 1941 im Tode. Ihre Tochter Lina, geb. 8. Oktober 1889, ist seit 10. Mai 1913 mit dem Kreisausschuß-Inspektor Emil Krumm in Marienberg, späteren Landes-Amtmann bei der Landesversicherungsanstalt in Kassel verheiratet, während ihr Sohn Louis, der am 20. Juni 1887 geboren wurde, den ersten Weltkrieg mitgemacht und die väterliche Landwirtschaft mit Fuhrbetrieb übernommen hat, am 4. Februar 1918 Emilie Zeiler, geb. 10. September 1890, Tochter des Barbiers Louis Zeiler in Marienberg, heiratete.

Deren beide Söhne Wilhelm, geb. 29. September 1919, und Heinrich, geb. 23. Juni 1925, sind im zweiten Weltkrieg gefallen oder durch dessen Einwirkungen gestorben und zwar der erstere am 3. August 1943 als Flieger-Unteroffizier in Seminara in Süditalien und der letztere im Februar 1945 als Funker bei einer Funktabteilung in Schwedt a. d. Oder in Pommern.

Die Tochter Hedwig wurde am 26. Januar 1921 in Marienberg geboren. Im Volksmund heißt diese Familie "Kurtzdünnische".

6. Christine Wilhelmine Steup, geb. 25. August 1865, verh. seit 31. Oktober 1889 mit dem Landmann und Wagnermeister Wilhelm Denker zu Marienberg, der dort am 27. Januar 1866 geboren wurde, als Sohn des Kaufmanns Heinrich Ludwig Denker und dessen Ehefrau Elisabethe, geb. Weber, die lange Jahre den Hebammendienst in Marienberg versah. Sie starb am 10. Juni 1933 in Marienberg und er ebenda am 13. Oktober 1946 im Alter von 80 Jahren.

Ihr Sohn Otto Theodor Denker, geb. 11. Januar 1896, fiel am 7. Juni 1917 im Westen bei Messines. Er war Gefreiter im 1. Garde-Reserve-Regiment.

Der andere Sohn Emil Denker, geb. 21. November 1904 in Marienberg, der das väterliche Handwerk weiter betreibt, hat in der Langgasse 29 neu gebaut, nachdem das elterliche Haus hinter der Kirche 1927 durch einen Brand eingeäschert worden war. Er ist seit 28. August 1927 mit Katharina Hain, gebürtig aus Atzelgift bei Hachenburg, wo sie am 26. Juni 1905 geboren wurde, verheiratet und hat mit ihr zwei Söhne und eine Tochter:

Wilhelm Denker geb. 4. Mai 1928 in Marienberg ist seit Juni 1950 mit Luise Schneider aus Nieder-Ingelbach bei Altenkirchen verheiratet, wo die jungen Eheleute auch wohnen und ihren Hausstand begründet haben. Der Ehe entsproß am 14. Juni 1951 der Sohn Karl-Heinz.

Albert Denker geb. 22. Februar 1935 in Marienberg ist Wagner und wird als solcher in der Stellmacherei seines Vater beschäftigt. Daneben betätigt er sich als Musiker.

 

Die älteste Tochter Anna Denker, geb. 3. Januar 1891 in Marienberg, heiratete am 29. November 1911 den Bäckermeister Karl Hugo Molzberger in Marienberg,  geb. 11. Mai 1883 in Willingen, Sohn des Landmanns August Molzberger und seiner Ehefrau Karoline, geb. Brecher zu Bretthausen.

Neben der Bäckerei wird auch eine Gastwirtschaft und das Cafe "Bück Dich" betrieben. Der Name des Cafe stammte von der niedrigen Eingangstür, durch die größere Gäste nur gebückt eintreten konnten.

Er starb am 9. April 1950 in Marienberg.

Der Ehe entsproß am 17. Oktober 1912 der Sohn Otto Molzberger. Er erlernte das väterliche Geschäft und Feinbäckerei, wurde im zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen und wird seit 2. März 1945 als Infanterist auf dem östlichen Kriegsschauplatz in der Nähe von Küstrin vermißt.

Die jüngste Schwester von Wilhelm, Lina Denker, geb. 27. Oktober 1901 in Marienberg, ist seit 21. Januar 1921 mit dem Schlosser, späteren Bruchmeister und jetzigen Bergarbeiter Karl Remy, geb. 29. August 1898 in Marienberg, Sohn des Steigers und Betriebsführers Wilhelm Remy und seiner Ehefrau Henriette, geb. Denker zu Marienberg, verheiratet.

Der Ehe entsprossen:

Helmut Remy, geb. 18. März 1921 in Marienberg, verh. seit 23. Dezember 1944 in Haiger

Karl Remy, geb. 1. Juli 1930 in Koblenz, gest. 22. Mai 1947 in Marienberg

Wilhelm Remy, geb. 3. Januar 1939 in Dillenburg

Gerta Remy, geb. 12. April 1925 in Marienberg, die seit 15. September 1949 in Marienberg mit dem Schmied Fritz Erich Ferdinand Hein, geb. 15. Juli 1920 in Schönrohr bei Herzberg, verheiratet ist.

Die Eheleute Remy-Denker und ihr Schwiegersohn Hein haben sich 1950 am Bornweg in Marienberg angesiedelt und das Eigenheim am 1. Oktober 1950 bezogen.

 

 

Keine Kommentare