Hermann Steup wird am 17. März 1896 zu Marienberg geboren, als Sohn des Schreinermeisters Heinrich Steup und seiner Ehefrau Christine Amalie geb. Schell.

Er arbeitete als Steinbrucharbeiter.

Im ersten Weltkrieg (1914/18) stand er als Artillerist im Felde und starb am 10. November 1916 den Heldentod fürs Vaterland. Ein Rückenschuß hatte seinem jugendlichen Leben bei der Belagerung von Verdun ein rasches Ziel gesetzt. War Kanonier in der 1. Batterie des Ersatz Bataillon des Badischen Fußartillerieregiment Nr. 14. Die trefflichen Eigenschaften des auf dem Felde der Ehre Gefallenen werden von seinem Hauptmann, dem Geschützführer und einem Westerwälder Kameraden in anerkennender Weise geschildert. Die Schilderungen zeigen, welcher Liebe und Zuneigung er sich in der Batterie erfreute. Er war ein braver, junger Mann und hat seine Ruhestätte in fremder Erde auf dem Soldatenfriedhof bei Verdun gefunden. Ehre seinem Andenken!

Zum Tod von Hermann schreibt die "Westerwälder Zeitung" am 17. November 1916 folgendes:

Wiederum hat sich die Zahl der Gefallenen aus unserem Ort vermehrt. Am Dienstag traf die Trauerkunde hier ein, das der Kanonier Hermann Steup, Sohn des Schreinermeisters Heinrich Steup auf dem Feld der Ehre den Heldentod fürs Vaterland gestorben sei.

Die an die Eltern gerichteten Schreiben von dem Hauptmann, dem Geschützführer und einem westerwälder Kameraden, welche die schmerzliche Nachricht brachten, schilderten die edlen Eigenschaften des auf dem Feld der Ehre Gefallenen. Ein Rückenschuß hatte dem Leben des jugendlichen Kriegers bei Verdun ein rasches Ziel gesetzt. Große Opfer hat der Krieg an die schwer heimgesuchte Familie gestellt, denn von den 4 im Heeresdienste stehenden Söhnen ist bereits zu Anfang des Krieges der Aelteste1) gefallen und nun ist der jüngste im Alter von 20 Jahren seinem Bruder gefolgt, während der zweite2) sich in französischer Gefangenschaft befindet und der dritte3) verwundet ist. Der jugendliche Krieger hat seine Ruhestätte in fremder Erde auf dem Soldatenfriedhof bei Verdun gefunden.

Ehre seinem Andenken!

 

Kanonier Hermann Steup ruht auf der Kriegsgräberstätte in Lens-Sallaumines. Endgrablage: Block 1 Grab 150. Name und die persönlichen Daten von Hermann sind im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet.

 

 

 

 

1)I3129 Steup Wilhelm WW1 vermisst 4.12.1914 Wilhelm Louis Steup geb. 4. Mai 1884 nahm an der Marneschlacht bei Ligny en Barrois als Mitglied der 7. Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 87 teil. Er kam schwerverwundet in französische Gefangenschaft, in der er am 14. September 1914 starb.

Seine Ehefrau Wilhelmine, im unklaren über seinen Zustand, veröffentlichte am 4. Dezember 1914 noch folgende Suchanzeige:


Wehrmann Wilhelm Steup ruht auf der Kriegsgräberstätte in Rembercourt-aux-Pots, Grab 443. Name und die persönlichen Daten von Wilhelm sind im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet.

 

2) Louis Steup geb. 20. August 1885 diente bei den 80ern in Wiesbaden4) und geriet im September 1914 als Landwehrmann mit seinem Bruder Wilhelm, der sich in derselben Kompagnie wie er befand, in französische Gefangenschaft, aus der er im Oktober 1919 flüchtete, nachdem ihm frühere Fluchtversuche mißglückt waren.

3) Karl Steup, geb. 19. Februar 1891 genügte seiner Militärpflicht bei den 80ern in Bad Homburg v. d. H., hat im ersten Weltkrieg an der Kampffront gestanden und befand sich lange Zeit zur Heilung seiner erlittenen Verwundung in Lazarettbehandlung.

4) Das Füsilier-Regiment von Gersdorff Nr. 80 machte zusammen mit  dem 1. Kurhessischen Infanterie-Regiment Nr. 81 mobil und bildete die 42. Infanterie-Brigade, eingesetzt im ersten Weltkrieg an der West- und Ostfront.

 

 

 

 

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