1910-1977 Lothar und die Schrammeln
Lothar Steup wurde am 15. September 1910 als Sohn des Ingenieurs Konrad Steup und seiner Frau Maria geb. Aulmann in Erfurt geboren. Im Alter von vier Jahren zog er mit seinen Eltern nach Wien. Nach Abschluß der Mittelschule besuchte er eine Privatschule für Musik um eine Ausbildung zum Berufsmusiker zu absolvieren. Er beherrschte verschiedene Instrumente, angefangen vom Piano über Schlagzeug, Baß, Vibraphon bis zur "Singenden Säge".
Am Beginn seiner Musikerlaufbahn war er Schlagzeuger im Jazz-Orchester Walter Heidrich, anschließend Barmusiker bei Herbert Mytteis (Österreichischer Jazzgeiger). Nach 1945 arbeitete er nur noch als Schrammelmusiker und spielte Kontrabaß und Harmonika. Er gründete eine eigene Schrammelkapelle und war damit erfolgreich im In- und Ausland.
Die Schrammelmusik ist eine für Wien typische Musikgattung des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Sie gilt als Wiener Volksmusik. Typische Besetzungen sind: Zwei Geigen, Kontragitarre, Klarinette (meist G-Klarinette, auch „picksüßes Hölzl“ genannt), später auch Knopfharmonika (Schrammelharmonika).
Auch als Komponist von Wienerliedern (Lied das aus Wien stammt und die Stadt Wien zum Thema hat) war er tätig. Lothar Steup war während seines ganzen Lebens ein gefragter Musiker. Bis kurz vor seinem Tod am 27. März 1977 war er mit seinen Schrammeln im Wiener Augustinerkeller aktiv.