Von mehreren betrübten Auftritten dieser Art nur noch folgender, welcher für mich schon als Kind das größte Unglück war, und an welchen ich die ganze Zeit meines Lebens nicht, ohne die innigste Wehmuth, habe denken können. Ich verlohr selbst meinen Vater – ungekannt durch die Wuth der bösen Wetter.
Der 4te December 1758 war der traurige Tag, an welchem er des Morgens zwischen 8 und 9 Uhr nebst dem Steiger umkam, dem Staate, Gattin und Kindern entrissen ward.
Mein Vater, Johann Adam Becher, war Hütten-Kommissär, und hatte den Auftrag, einen Schacht auf dem Stockhäuser Bergwerk anzugeben, damit der Arbeit ein frischer Wetterwechsel verschaft, und sie von den bösen Wettern befreiet würde. Um sich dieses Auftrages entledigen zu können, war ein Abzug nöthig, welcher, bei dem Mangel an guten Wettern, beschwerlich und höchst gefährlich war, Doch durch den Gedanken, daß die Westerwälder bei dem so nahen Winter, in Ansehung des Brandes in die größte Verlegenheit kommen, und der Kälte Preis gegeben werden würden, wenn er unverrichteter Sache zurückkehren müßte, wagte er etwas, das Patriotismus und Schätzung der Ehre nur rechtfertigen, nur gut heißen können.