Albert Hermann Steup wird am 13. August 1841 in Langenbach bei Marienberg geboren, als Sohn des Matthias Wilhelm Steup und seiner Ehefrau Charlotte Catharina, geb. Hoen, Tochter des Herzoglichen Schultheißen Johann Henrich Hoen und der Elisabethe Catharine Müller zu Langenbach.
Am 3. Mai 1874 heiratet er die am 10. März 1851 geborene Amalie Fischbach, Tochter des Landmanns Heinrich Christian Fischbach und der Katharina Haas zu Marienberg.
Um 1903 betreibt er eine Gastwirtschaft mit Handlung in Höhn.
Kinder sind:
- Adolf Steup, geb. 3. September 1875
- Robert Steup, geb. 8. Januar 1878, als Säugling gestorben
- Karl Heinrich Steup, geb. 2. April 1881
- Pauline Wilhelmine Steup, geb. 14. Januar 1885
- Emil Steup, geb. 10. April 1887
Albert Hermann stirbt am 27. Mai 1912 im Alter von 70 Jahren, seine Frau war bereits am 6. August 1901 im Alter von nur 50 Jahren gestorben.
Der jüngste Sohn Emil Steup wird 1887 in Höhn geboren. Am 17. Februar 1910 heiratet er Frieda Anna Held, geb. 29. November 1889 in Stockhausen, Tochter des Landwirts und Gelderhebers auf der Grube Oranien, Ludwig Held und seiner Ehefrau Luise Emilie, geb. Braun zu Stockhausen.
Kinder sind:
- Martha Luise Amalie Steup, geb. 11. Januar 1911
- Else Ida Steup, geb. 28. März 1913
- Willi Emil Steup, geb. 7. Februar 1916
- Werner Steup, geb. 21. Dezember 1918, gefallen 1941 in Russland
- Anneliese Frieda Steup, geb. 7. Mai 1926
Nachdem Emil Steup im ersten Weltkrieg gekämpft und ihn überlebt hat, übernimmt er das väterliche Geschäft und richtet ab 1932 in dem anliegenden großen Saal für Festlichkeiten aller Art und sonstige Veranstaltungen ein Kino (Lichtspieltheater) für Filmvorführungen unter der Bezeichnung "Neues Theater Höhn" ein. 1952 wird das Kino in "Westerwald-Lichtspiele" umbenannt. 1962 wird der Betrieb in Höhn eingestellt. Von 1927 bis 1940 wird ein weiteres Kino in Rennerod betrieben, die "Lichtspiele zur alten Post"
Am 22. Oktober 1922 wird in der Gastwirtschaft von Emil Steup die Freiwillige Feuerwehr in Höhn gegründet.
Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs stirbt Emil Steup am 4. Juli 1945 im Alter von 58 Jahren.
Der Sohn Willi Emil Steup heiratet am 6. Oktober 1939 in Ruppertsberg (Pfalz) Maria Kexel, geb. am 27. November 1917 in Oellingen, Tochter des Berg- und Landmanns Karl Kexel und seiner Ehefrau Katharina Henriette, geb. Kölschbach zu Oellingen.
Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges wird er zur Wehrmacht eingezogen und kämpfte zuletzt als Oberfeldwebel auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Dort geriet er im Juni 1944 in russische Gefangenschaft, aus der er im Herbst 1949 heimkehrte. Er ist im Besitz der Ostmedaille1) und des Kriegsverdienstkreuzes II, Klasse mit Schwertern2).
Er hat die väterliche Gastwirtschaft mit dem Kinobetrieb übernommen. Aus der Ehe gehen ein Sohn und zwei Töchter hervor.
Im Jahr 2020 steht das Gebäude immer noch und es beherbergt immer noch eine Gastwirtschaft.
1) Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42, in der Stiftungsverordnung auch Ostmedaille genannt, war eine deutsche Militärauszeichnung im Zweiten Weltkrieg. Nach den ersten großen Anfangserfolgen der deutschen Wehrmacht im Feldzug gegen die Sowjetunion geriet der deutsche Angriff bis Mitte November 1941 infolge des sich rapide verschlechternden Wetters allmählich ins Stocken und Anfang Dezember 1941 vor Moskau zum Stillstand. Durch die erlittenen großen Verluste an Mensch und Material begann in der Folgezeit der langsame Rückzug der deutschen Einheiten. Die Krise konnte erst mit der Stabilisierung der Ostfront mit Einsetzen der Frühjahrsschlammperiode im März 1942 überwunden werden. Um den Leistungen der deutschen Verbände auch sichtbar Ausdruck zu verleihen, stiftete Adolf Hitler am 26. Mai 1942 die Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42. Sie sollte als „Anerkennung für Bewährung im Kampf gegen den bolschewistischen Feind und den russischen Winter 1941/1942“ verliehen werden. Quelle: Wikipedia
2) Das Kriegsverdienstkreuz, kurz KVK, war eine Auszeichnung des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg für Soldaten und Zivilisten und wurde durch Verordnung vom 18. Oktober 1939 im Namen Adolf Hitlers als Staatsoberhaupt gestiftet. Es war die höchste Kriegsauszeichnung für Zivilisten, die nicht an Kriegshandlungen beteiligt waren. Es wurde auch an Soldaten verliehen, die sich bei sogenannten „sonstigen Kriegsaufgaben“, also keinen Kämpfen, beteiligt haben (z. B. Angehörige der Sanitätstruppe, Sanitätsoffiziere, Veterinäre usw.). Auch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS (SD) und der Polizei erhielten diese Auszeichnung. Außerdem wurden Mitarbeiter der mit Kunstraub beauftragten Behörde Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) mit dem KVK ausgezeichnet. Im Falle von SD-Mitarbeitern deutet nach dem Historiker Carsten Schreiber die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern auf eine Teilnahme an Gewaltaktionen hin, womit beispielsweise die Teilnahme an Mordaktionen vorwiegend gegen die jüdische Bevölkerung in den eroberten Ostgebieten gemeint ist. Die ursprüngliche Stiftung sah nur das Kriegsverdienstkreuz I. und II. Klasse mit und ohne Schwerter vor, kam aber vor 1940 nicht zur Anwendung. Damit sollte eine klare Differenzierung zwischen den Verdiensten an der sogenannten „Heimatfront“ (ohne Schwerter) und Verdiensten im rückwärtigen Frontgebiet, der Etappe und beim Ersatzheer (mit Schwertern) erleichtert werden. Quelle: Wikipedia