1440 Familiengeschichte, der Anfang
Der erste Träger des Namens Steup in der Namensform Stip erscheint urkundlich in einem zeitlich unbestimmten, etwa um 1440-1470 aufgestellten Verzeichnis der freien Vogtleute von der Herrschaft zum Westerwald1). Er wird darin als Stips Hentze (Heinrich) ohne Angabe des Wohnortes mit einem Viehbestande von 4 Coi und 1 Phart erwähnt.
Unmittelbar nach ihm folgen:
- Hermann von Polle (Pfuhl), mit 8 Coi, 2 Rinder, 12 Schauffe (Schafen), 3 Pharde
- Henn, Sone von Polle mit 5 Coi, 2 Rinder, 20 Schauffe, 3 Pharde, 1 Fülle (Füllen)
- Contzge von der Bach mit 6 Coi, 2 Rinder, 9 Schauff
Die Familie war also zweifellos zu der Zeit im Kirchspiel Marienberg schon angesessen. Das Verzeichnis trägt die Überschrift „Dys sint die friget (freien) Lude (Leute) zu Westerwald". Es enthält außer der Familie Steup (Stip) u.a. auch die Viehbestände und Steuerbeträge der teilweise heute noch auf dem Westerwald weit und breit verzweigten Familien Baum, Buchner, Haas, Krumm, Lupp, Pfeiffer, Reis (Reuß), Schell, Schorn, Schürg, Weber, Weyel (Weyl) und Zammert. Daraus geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß schon in alten Zeiten eine bedeutende Viehzucht auf dem Westerwald betrieben wurde. Die Forschungen ergeben aber auch, daß von jeher auf dem Hohen Westerwald gesunde und fleißige Bauerngeschlechter lebten, die in harter und zäher Arbeit und im Schweiße ihres Angesichts dem kargen und wenig ergiebigen Heimatboden die Nahrung für den äußerst beschwerlichen Daseinskampf abringen mussten. Rat und Amtmann Dr. Becker zu Beilstein sagt darüber in seiner "Beschreibung über die Herrschaft Beilstein" folgendes: