Hermann Karl Heinrich Steup wird am 13. April 1877 geboren, als Sohn des Mahlmüllers auf der Brückenmühle in Marienberg, Heinrich Anton Steup und seiner Ehefrau Luise geb. Zeiler, Tochter des Bauers Johann Matthias Zeiler und der Anna Katharina Kempf zu Langenbach.

Er lebt als Schreinermeister in Langenbach und heiratet am 1. Juni 1900 Berta Hermine Weyand, geboren am 2. April 1880, Tochter des Schreiners und späteren Schweinehändlers Louis (Ludwig) Weyand und seiner Ehefrau Henriette, geb. Weber zu Langenbach. Sie starb am 3. April 1912 in Langenbach. Nebenbei betrieb er eine Kolonialwaren- und Mehlhandlung in Langenbach, die später aufgegeben wurde. Er war auch kurze Zeit Mitglied des Kreistages. Die Westerwälder Zeitung brachte über ihn Weihnachten 1950 folgenden Artikel:

"Goldenes Werkstatt-Jubiläum. Langenbach bei Marienberg.
Schreinermeister Hermann Steup kann auf eine 60-jährige Tätigkeit in seinem Beruf zurückblicken. Gleichzeitig leitet er seit 50 Jahren seinen selbständigen Betrieb. Der Jubilar begann mit 14 Jahren bei Altmeister Keßler in Pfuhl seine Lehre. Später ergänzte er seine Kenntnisse durch Arbeit im Ruhrgebiet, Siegerland und Wiesbaden. Mehrere Jahre gehörte Steup dem Kreistag und der Gemeindevertretung an.

Die Westerwälder Zeitung gratuliert!"

 Kinder waren:

  1. Lina Steup, geb. 26. Dezember 1900 in Langenbach, gest. 19. Februar 1901 daselbst.

  2. Auguste Steup, geb. 23. März 1902 in Langenbach, verh. seit 7. April 1928 mit dem Steiger Ernst Müller, geb. 17. Mai 1899 zu Langenbach. Er wurde zuletzt in einem Grubenbetrieb im Siegerland beschäftigt und starb Mitte Mai 1949 in einem Krankenhaus in Siegen. Die Leiche wurde nach Langenbach übergeführt und am 17. Mai 1949 auf dem dortigen Friedhof beerdigt. Seine Ehefrau war schon am 24. Oktober 1935 in Marienberg gestorben.

    1. Der Sohn Günter Müller wurde am 7. September 1928 in Langenbach geboren und hat bei seinem Großvater in Langenbach das Schreinerhandwerk erlernt, in dessen Betrieb er auch weiterhin tätig war. Am 10. Januar 1953 heiratete er Marianne Antonia Eilers, kath., geb. 13. Juni 1931 in Haselünne. Sie ist die Tochter der Eheleute Gast- und Landwirt Hermann Eilers und der Maria Elisabeth Backsmann zu Großseifen, gebürtig aus Haselünne, die am 1. August 1952 den gesamten Haus- und Landbesitz des Arnold Kempf in Großseifen käuflich erworben haben. Dorthin ist er inzwischen verzogen und hat Arbeit in Hirtscheid gefunden.

    2. Die Tochter Inge Müller wurde am 10. September 1930 in Marienberg geboren und ist seit 3. Dezember 1951 verheiratet (Nr. 81/51 Krombach, Kr. Siegen). Die Familie hat einige Zeit im Elternhaus des Verfassers (Emil Steup) gewohnt.

  3. Emma Steup, geb. 4. Juni 1903 in Langenbach, gest. 22. März 1904 ebenda.

  4. Marie Steup, geb. 14. September 1904 in Langenbach, verh. seit 1. Mai 1926 mit dem Dentist, jetzigen Zahnarzt Ludwig Strüder, geb. 29. September 1894 in Usingen, wohnhaft in Marienberg. Aus der Ehe gingen vier in Marienberg geborene Kinder hervor:

    1. Berta Karoline Strüder, genannt Carla, geb. 1. Januar 1929. Carla widmet sich der Schauspielkunst. Über sie schrieb die Westerwälder Zeitung am 4. Januar 1950: "Wir stellen vor, Carla Strüder, sagt ein Bildbericht der "Remscheider Stadtnachrichten" zum ersten Auftreten der Carla Strüder aus Marienberg auf der "Remscheider Bühne." - In den vergangenen Jahren, während ihrer Ausbildungszeit in Frankfurt. a. M., spielte Carla Strüder als "Marmer Maadche" stets gerne in den Laienspielen der Ortsvereine mit und zeigte dabei hervorragendes schauspielerisches Talent. Die junge Schauspielerin hat nun ihr Debut in Remscheid gegeben. Von ihrer ersten Rolle in der Komödie "Pygmalion" von Bernard Shaw brachten verschiedene Zeitungen Szenenbilder mit guten Kritiken über die Anfängerin. Marienberg und der Westerwald sind stolz auf Carla Strüder. Wir wünschen ihr weiterhin gute Fortschritte. Carla Strüder kommt aus kinderreicher Familie. Die Eltern sind echte Westerwälder."

    2. Ruth Strüder, geb. 13. März 1933. Sie ist im Postdienst auf dem Postamt Marienberg tätig.

    3. Ulrich Strüder, geb. 26. Oktober 1935, Schüler der Untersekunda des Gymnasiums in Altenkirchen.

    4. Bernd Uwe Strüder, geb. 17. April 1937, Metzgerlehrling.

  5. Lina Steup, geb. 9. Juni 1907 in Langenbach, verh. seit 21. Juni 1924 mit dem Kreisobersekretär Ewald Wüst, geb. 29. April 1902 in Langenbach. Er wird als solcher bei der Kreisverwaltung in Westerburg beschäftigt. Daneben ist er ein großer Sangesfreund und Kreissängerführer des Deutschen Sängerbundes im Oberwesterwaldkreis. Außerdem sitzt er im Stadtrat von Westerburg und war auch 1948-52 erster Beigeordneter der Stadt.

    1. Der Sohn Arthur Wüst, geb. 24. Juli 1925 in Langenbach, besuchte die höhere Schule, bestand das Abitur und widmete sich dem Studium der Philologie, das er durch die verhängnisvollen Auswirkungen des verlorenen zweiten Weltkrieges unterbrechen mußte. Während dieser Zeit war er als Dolmetscher bei der Kreisverwaltung in Westerburg tätig. Anschließend nahm er sein Studium an der Universität Mainz wieder auf. Ihm, der ein äußerst begabter und strebsamer junger Mann ist, wurde von der französischen Regierung für das Jahr 1950 ein Stipendium für deutsche Studenten gegeben, das ihm einen halbjährigen Aufenthalt in Frankreich ermöglichte. Im Herbst 1953 bestand er an der Universität Mainz das Staatsexamen mit "sehr gutem" Erfolg.

    2. Die Tochter Marlies Wüst wurde am 30. Dezember 1939 in Langenbach geboren.

    3. Elke Wüst wurde am 4. Juni 1942 in Westerburg geboren.

    4. Annemarie Wüst wurde am 7. Juni 1929 in Langenbach geboren wurde und starb daselbst am 2. Mai 1930.

    5. Günther Wüst, geb. am 30. Juni 1924 in Langenbach und gestorben am 4. Februar 1925 ebenda.

    6. Hans Hermann Wüst, geb. 30. April 1935 in Langenbach und am 17. September 1944 im Krankenhaus zu Marienberg gestorben.

  6. Johanna Steup, geb. 16. April 1911 in Langenbach, verh. seit 5. Juni 1937 zu Remscheid (292/37) mit dem Dentist, jetzigen Zahnarzt Erwin Becker, geb. 2. Juli 1904 zu Großenbuseck bei Gießen, wohnhaft in Remscheid, Sohn des Lehrers Heinrich Becker und seiner Ehefrau Johanna, geb. Rückert, die zur Nachkommenschaft des lyrischen Dichters Friedrich Rückert gehört.

    1. Der Ehe entsproß am 16. Juli 1938 zu Remscheid die Tochter Waltraud Rückert,

    2. der die Tochter Judith Rückert einige Jahre später folgte.

 

 

Keine Kommentare