Carl Gräb wurde am 26. Dezember 1898 in Wiesbaden vorehelich geboren, als Sohn der Johanna Elise Gräb, geb. 5. Oktober 1873, Tochter des Landjägers Philipp Gräb und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Pritzer zu Marienberg. Am 29. August 1906 heiratet seine Mutter den am 26. September 1851 geborenen Witwer, Landmann, Bäcker und Schreinermeister Carl Steup zu Marienberg.

Carl ist Stadtobersekretär von Marienberg und ein brauchbarer, erfahrener und tüchtiger Beamter, der die Verhältnisse und aufstrebende Entwicklung Marienbergs genau kennt, mit seiner Geschichte wohlvertraut ist und sich unter der Bevölkerung durch sein ruhiges und zuvorkommendes Wesen großer Beliebtheit und Wertschätzung erfreut. Dabei ist er ein ausgezeichneter Sänger und großer Musikfreund, der auch dem Marienberger Gesangverein "Sängerbund" als Mitglied angehört.

Über seine 40-jährige Tätigkeit bei der Stadtgemeinde Marienberg schrieb die Westerwälder Zeitung am 4. April 1952:

 

"Ehrung für vierzigjährige treue Dienste.

Marienberg.

Dank und Anerkennung fanden Arbeit und Leistung des Stadtobersekretärs Carl Gräb, der am 1. April auf eine 40-jährige Tätigkeit bei der Stadtverwaltung zurückblicken konnte. Alle Angestellten der Stadtverwaltung fanden sich zu einer schlichten Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses zusammen, um dem Jubilar ihre Glückwünsche darzubringen. Bürgermeister Dörr beschrieb in einer kurzen Ansprache den Lebensweg des Jubilars. Er betonte, in allen Bevölkerungsschichten habe man ihn schätzen gelernt, und auch als Mitarbeiter sei er beliebt. In Anerkennung seiner Verdienste überreichte Bürgermeister Dörr dem Jubilar im Namen des Stadtrates ein Glückwunschschreiben sowie ein wertvolles Ölgemälde von der Stadt Marienberg und wünschte ihm noch viele Jahre ungebrochener Schaffenskraft zum Wohle der Bevölkerung.

Die Glückwunschschreiben des Ministerpräsidenten, der Bezirksregierung sowie des Landrates wurden ebenfalls überreicht. In bewegten Worten dankte Stadtobersekretär Gräb für die ihm zuteil gewordene Ehrung und freute sich ganz besonders, daß er die so gute Entwicklung Marienbergs im Laufe seiner 40-jährigen Tätigkeit bei der Stadt miterleben durfte."

 

Seit 20. Februar 1925 ist er mit Meta Weber verheiratet, geb. am 13. Dezember 1904 in Daaden, Tochter des Zimmermeisters Karl Ludwig Weber und seiner Ehefrau Emma, geb. Röder, die jetzt in Marienberg wohnhaft sind und sich daselbst am Bornweg angebaut haben.

  1. Der Ehe entsprossen der Sohn Karl Eberhard Gräb, geb. am 14. Februar 1926 in Marienberg, der die Mittelschule in Marienberg absolviert hat und sich nach Entlassung aus russischer Gefangenschaft am 30. Dezember 1949 in der Vorbereitung und Ausbildung für einen technischen Beruf befand. Er hat an der Bau- und Kunstschule in Mainz die Prüfung als Vermessungsingenieur bestanden und sich am 28. Juni 1952 in Marienberg mit Ursula Schumann aus Erbach, geb. daselbst am 17. Oktober 1930, verheiratet.

  2. Charlotte Elisabeth Gräb, geb. 23. April 1929 in Marienberg, hat nach Absolvierung der Mittelschule in Marienberg und bestandenem Abitur an einer höheren Schule den Lehrerinnenberuf ergriffen, die pädagogische Lehrer-Akademie in Andernach besucht und anschließend ihre Studien an der Lehrer-Akademie in Worms fortgesetzt. Im Sommer 1950 bestand sie die Lehrerinnen-Prüfung und wurde als Junglehrerin an der Volksschule in Höchstenbach bei Hachenburg beschäftigt. Am 31. Oktober 1951 verheiratete sie sich in Berlin-Pankow und übt jetzt den Lehrerinnenberuf in Leipzig in der Ostzone aus.

 

 

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