Das Haus Nassau
Das Haus Nassau ist ein Adelsgeschlecht von europäischer Bedeutung dessen Anfänge bis ins 10. Jahrhundert reichen und das zunächst als Grafen von Laurenburg an der Lahn auftritt. Der 1093 genannte Dudo von Laurenburg gilt als vermutlicher Stammvater des Hauses. 1159 wird die wenige Kilometer flussabwärts gelegene Burg Nassau Sitz des Geschlechtss das sich seither nach dieser Burg nannte. Die Grafen von Laurenburg und Nassau erweitern unter den Brüdern Arnold I. (1124-48) und Rupert I. (1124-52) dessen Sohn Walram I. (1167-98) sowie Walrams Sohn Heinrich II. dem Reichen (1198-1247) stetig ihren Besitz im Raum zwischen Taunus und Westerwald an der unteren und mittleren Lahn . Vor 1128 erwerben sie die Vogtei des Klosters Worms welches in der Gegend zahlreiche Rechte besaß und können somit eine Verbindung zwischen ihrem Erbe an der unteren Lahn und ihrem Besitz um Siegen schaffen. Diese Verbindung wird Mitte des 12.Jahrhunderts gefestigt mit dem Erwerb der sogenannten Hessisch-Thüringischen Reichslehen nämlich der Herborner Mark der Kalenberger Zent und des Gerichts Heimau (Löhnberg). Eng damit verbunden war die sogenannte "Herrschaft zum Westerwald" die ebenfalls zu dieser Zeit in nassauischen Besitz gelangt. Ende des 12.Jahrhunderts kann mit dem Reichshof Wiesbaden ein wichtiger Stützpunkt im Südwesten erworben werden.