1914 Blitz und Donner in Pfuhl
Am Mittwoch den 15. Juli 1914 entluden sich schwere Gewitter über dem Westerwald. Die "Westerwälder Zeitung" berichtet in ihrer Ausgabe vom 17. Juli folgendes über einen Blitzeinschlag in Pfuhl:
Der Ortsteil "Pfuhl" wurde um 1300 als "Pule" erstmals urkundlich genannt. "Bach" geht erstmals aus einem Hofverkauf um das Jahr 1416 hervor. 1746 begann der Abbau der Braunkohle, die damals großen Seltenheitswert besaß. In der 1926 stillgelegten "Willhelmszeche" waren zeitweise mehr als 600 Bergleute im Braunkohleabbau unter Tage beschäftigt. Im Steinbruch "Bacher Lay" wurde noch bis in die 60er Jahre Basalt abgebaut. An vergangene Zeiten erinnert auch heute noch das in der "Bacher Lay" gelegene Naturdenkmal "Pfaffenmal", ein sagenumwobener, ca. 18 Meter hoher Säulenbasaltkegel in Meilerstellung.
Durch die Beschlüsse der Gemeinderäte in den früher selbständigen Gemeinden Bach und Pfuhl trägt die Gemeinde seit dem 1. März 1969 ihren heutigen Namen Nisterau.
Am Mittwoch den 15. Juli 1914 entluden sich schwere Gewitter über dem Westerwald. Die "Westerwälder Zeitung" berichtet in ihrer Ausgabe vom 17. Juli folgendes über einen Blitzeinschlag in Pfuhl:
Der Ingenieur Wilhelm Rost war in Offenbach a. M. als Reiseingenieur für die Berliner Firma Siemens & Halske beschäftigt und hat, wie so viele andere, durch den unglücklichen Ausgang des zweiten Weltkrieges seine Stelle verloren. Er nahm mit seiner Familie erst in Unnau, dann auf der Wilhelmszeche bei Bach Wohnung und pachtete die früheren Kantinenräume der Grube, in denen zuletzt ein Lager für den weiblichen Arbeitsdienst untergebracht war, auf längere Zeit in der Absicht, hier eine Teigwarenfabrik (Nudelfabrik) zu betreiben. Die Maschinen waren im Herbst 1946 schon aufgestellt, während mit dem Betrieb der Fabrik erst im Frühjahr 1948 begonnen werden konnte.
Jüngst war in Bach, man soll´s nicht meinen,
ein großer Kampf mit wilden Schweinen.
Die Schweine, die zur Zeit sehr hungern,
die hatten´s satt, im Wald zu lungern.
Drum machten Sie sich auf die Socken,
die kleinen und die großen Brocken,
um sich nach Futter umzusehen,
man sah die Schar nach Bach hingeh´.