Hugo Steup wurde am 20. September 1900 in Marienberg geboren und lebte als Land- und Bergmann, später als Steinbrucharbeiter in einem der heimatlichen Steinbrüche. Bei dieser Arbeit erlitt er einen schweren Unfall, gab den Beruf auf und wurde anschließend als Holzhauermeister in den Waldungen des Förstereibezirks Marienberg beschäftigt. Er verheiratete sich am 7. Juli 1923 mit Pauline Zimmermann aus Kirburg, geb. am 14. September 1902 in Siegen.
In Marienberg am Weg zur Bacher Ley, linke Seite, förderten Adolf Schmidt, Otto Häbel, Gustav Franz, Emil Weinbrenner, Emil Neeb und Hugo Steup in 1946-49 Braunkohle, meist im Übertagebau, aber auch durch anlegen kleinerer Stollen1). Nachdem vom zuständigen Bergamt der nicht rechtmäßige „wilde“ Abbau untersagt worden war, fanden im Dezember 1950 erste Gespräche hinsichtlich der Eröffnung eines Braunkohlen-Tagebaues am Weg zur Bacher Lay statt, und zwar durch die „Gewerkschaft Neuhaus II“. Bereits Ende Januar 1951 kam beim Abbau ein 45-Tonnen “Menk“ - Bagger zum Einsatz.
Nach etwa 3 Monaten wurde die Arbeit beendet. Ein großer Teil der Braunkohlen wurde direkt an gewerbliche und private Abnehmer verkauft, der andere auf dem Bahnanschluß zwischen der Brückenmühle und dem Langenbacher Friedhof auf Eisenbahnwaggons verladen (Abnehmer waren in Stuttgart, Frankfurt/M und Lübeck). Nach der Ausbeutung war die „Gewerkschaft Neuhaus II“ nicht mehr zahlungsfähig; es war jedoch eine Geldsumme für die Renaturierung des Abbaugeländes hinterlegt worden.
1) Industrien, Dienstleistungsbetriebe und Gewerkschaften im Oberwesterwald, von Otto Kleinschmidt, 3. Aufl., 2004