1895-1975 Reinhold, Maler, Grafiker, Lehrer
Reinhold Bicher wird am 25. Februar 1895 in Förde-Grevenbrück geboren, als Sohn des Schreinermeisters Wilhelm Bicher und seiner aus Bilstein stammenden Ehefrau Jenny geb. Bayer. Er wird als zweites von 14 Kindern geboren, von denen 7 das Erwachsenenalter erreichen.
1914 nimmt er am ersten Weltkrieg teil und zeichnet an seinen Stationierungsorten auf dem Balkan, in Belgien und Frankreich Landschaften, Häuser und Menschen, nur selten ist der Krieg Thema.
1920 besucht er die Werkkunstschule in Magdeburg und nach 4 Semestern gewinnt er über einen Malwettbewerb ein Stipendium an der Kunstakademie in München. Von 1922 bis 1926 studiert er in München, die letzten Semester als Meisterschüler von Karl Caspar[1]. Er beherrscht jetzt die Ölmalerei und studiert anschließend bei Max Dörner[2] Freskomalerei und macht Radierungen. Während seiner Studienzeit wird seine schwierige materielle Lage mehrfach durch Gönner aus Förde finanzell unterstützt.
1942 heiratet Reinhold die am 1. Dezember 1908 geborene Lotte Steup aus Freiburg, Tochter des aus Illfurth stammenden Anton Wilhelm Steup und seiner Ehefrau Luise Hedwig, geb. Hauß. Ihr Vater war Besitzer eines Phonolithwerkes mit Zementwaren-Industrie zu Oberrotweil am Kaiserstuhl bei Freiburg im Breisgau. Dieser zog sich ein Lungenleiden zu und starb am 15. März 1919 im Alter von 42 Jahren.