Matthias Heinrich Steup war Bergmann, Landmann und Feldhüter in Marienberg. Geboren am 25. Oktober 1837 verheiratete er sich mit Wilhelmine Steup, geb. am 25. März 1838. Sie war die Tochter des Bauern Johann Heinrich Steup und der Anna Christine Weber zu Marienberg. Er war ein kräftiger Mann von hohem Wuchs, gesunder Art und im Jahre 1926 der älteste Mann in Marienberg.
Zu seinem 90. Geburtstag brachte die Westerwälder Zeitung in Nr. 251 ihrer Ausgabe vom 26. Oktober 1926 folgenden Artikel:
"Marienberg, 26. Oktober 1926
Der älteste Bürger Marienbergs, Herr Matthias Heinrich Steup, vollendete gestern sein 89. Lebensjahr und überschritt somit die Schwelle, die ihn in das neunte Jahrzehnt seines Lebens führte. Wenn dieses Alter im allgemeinen zu den noch häufiger vorkommenden Seltenheiten gehört, so ist aber doch die geistige Frische und körperliche Rüstigkeit des Herrn Steup in dem bisher von ihm erreichten Lebensalter von einer Seltenheit, die zu den wenigen Ausnahmen zählt. Ein Gedächtnis ist dem alten Herrn eigen, das bis in seine fernsten Jugendjahre zurückreicht und das er, besonders in Gesellschaft, durch die Erinnerung an längst entschwundene Zeiten, immer wieder gern auffrischt, um den aufmerksam lauschenden Zuhörern in launiger, humorvoller Weise von den Geschehnissen alter Vorzeit, von denen die Hungersnot im Jahre 1850 wohl das erschütterndste Erlebnis des Alten ist, zu erzählen. Und wie er das alles erzählt! In seiner behäbigen Westerwälder Mundart, oft des humorvollen Witzes nicht entbehrend, und mit einer Lückenlosigkeit, als lägen nicht bereits lange Jahrzehnte zwischen einst und jetzt, sondern erst wenige Jahre zurück. Die körperliche Rüstigkeit des alten Herrn wird besonders durch die Tatsache dokumentiert, daß er heute noch selbst unter ungünstigen Witterungsverhältnissen Feldarbeit verrichtet, das Vieh versorgt, und oft auf den Heuboden klettert, um aus der hohen Giebellucke die Heubündel in die Tiefe zu befördern. Dabei hat er zu Zeiten seiner besten Lebenskraft dieselbe durchaus nicht geschont; neben dem gewiß nicht leichten Bergmannsberuf, den er 36 Jahre ausübte und später infolge einer Handverletzung mit dem eines Flurschützen vertauschte, fand er noch Zeit und Kraft, die zur Ergänzung seines Einkommens erforderlichen landwirtschaftlichen Arbeiten zu verrichten. Oft hat der lebenslange Alte während der Zeit seines Lebens mit ihren ständigen Wechselerscheinungen, besonders auf dem Gebiet des Münz- und Zahlungswesens umlernen müssen. Damals, in den 50er Jahren, zählte man noch nach Hellern, Kreuzern, Silbergroschen und Gulden. Und wen es interessiert, diese Zahlungswerte mit den heutigen in Vergleich zu bringen, der braucht nur den biederen Alten zu fragen, er wird ihm aus seinem schier unerschöpflichen Gedächtnis schon erzählen, wie es damals im Verhältnis zu dem heutigen Zahlungswert stimmte auf Heller und Pfennig. Wenn man mit ihm spricht und sich über alltägliche Dinge der Gegenwart unterhält, denen er stets ein lebhaftes Interesse entgegenbringt, dann fällt es tatsächlich schwer, zu glauben, daß er bereits 89 Lenze zählt, so wenig Spuren hat die Zeit bei ihm hinterlassen. Für Arzt und Apotheke war der gesundheitsstrotzende Alte, der in seinem bisherigen Leben nie Zeit hatte, krank zu sein, ein schlechter Kunde. Seinen alten, liebgewordenen Gewohnheiten ist der 89jährige bis heute treugeblieben. Der Gastwirtschaft Carl Ferger ist er seit 60 Jahren wertbeständiger Stammgast, wo er allsonntäglich auf seinem privilegierten Platz, den ihm in ehrfurchtsvoller Pietät niemand streitig zu machen wagt, sein maßvolles Quantum trinkt. Mit schmunzelnder Behaglichkeit raucht er nach wie vor sein Pfeifchen, das ihm selten kalt wird. Aus Anlaß seines 90. Geburstages sind Herrn Steup viele Glückwünsche und Aufmerksamkeiten aus Freundes- und Bekanntenkreisen übermittelt und erwiesen worden, denen auch wir uns als Gratulant gerne anschließen."
Kurz darauf war seine Lebensuhr abgelaufen, und er wurde zur großen Armee abberufen. Er starb am 2. Dezember 1926 in Marienberg. Über sein Ableben widmete ihm die Westerwälder Zeitung in ihrer Ausgabe Nr. 283 vom 3. Dezember 1926 folgenden Nachruf:
"Marienberg, 3. Dezember 1926
Matthias Heinrich Steup gestorben !
Mit dem Verstorbenen ist der älteste Bürger unserer Gemeinde dem irdischen Dasein entrückt, im neunten Jahrzehnt seines Lebens. Erst kürzlich konnte er, allerseits herzlich beglückwünscht, seinen 90. Geburtstag feiern. Wer Gelegenheit hatte, aus diesem Anlaß dem biederen Alten, damals noch in geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit und ungebeugt trotz der Bürde seiner Jahre, die Hand zu drucken und ihn dank seines lückenlosen Gedächtnisvermögens mit jugendlicher Lebhaftigkeit aus längst vergangenen Tagen, sich aller Einzelheiten noch erinnernd, erzählen hörte, der ahnte nicht, daß der Tod bereits seine Fittiche über ihn ausgebreitet hatte. Eine Lungenentzündung warf ihn auf das Krankenlager, auf dem es den rastlosen Alten jedoch kaum litt. Noch einmal bäumte er sich im Ringen mit dem Tode gegen ihn auf und überwand mit seiner kräftigen Konstitution die erste Phase seiner Krankheit, so daß Hoffnung auf Wiedergenesung bestand. Da trat plötzlich Herzschwäche ein und setzte seinem Leben rasch ein Ziel. Nach nahezu 90 Jahren mußte nun auch dieser noch so robuste Alte dem Allbezwinger Tod den Tribut zollen."
Kinder von Matthias und Wilhelmine Steup waren:
-
Karl Steup, Oberpostschaffner, später Postbetriebs-Assistent und zuletzt Postsekretär i. R. zu Frankfurt a. M., geb. am 23. Dezember 1863 zu Marienberg, verh. seit 20. Januar 1889 mit Wilhelmine Menk, geb. 16. Juni 1867, Tochter des Briefträgers Christian Menk und seiner Ehefrau Christine, geb. Donath zu Marienberg. Seiner Militärpflicht genügte er von 1883-86 bei den 88ern in Mainz, zuletzt als Unteroffizier. Seine Ehefrau starb am 6. September 1892 in Marienberg. Aus dieser Ehe gingen folgende Nachfahren hervor:
-
Wilhelm Steup, geb. 11. Dezember 1889 zu Korb, der gleich zu Anfang des ersten Weltkrieges leicht verwundet wurde. Später geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er flüchtete. Zuletzt kämpfte er im Westen und geriet dort in englische Gefangenschaft, aus der er nach Beendigung des Krieges entlassen wurde. Er ist Mechaniker in Frankfurt a. M.
-
Auguste Steup wurde am 18. Oktober 1891 in Korb geboren und starb am 28. August 1892 in Marienberg.
-
In zweiter Ehe war er seit 21. April 1894 mit Mathilde Schneider aus Korb verheiratet, die daselbst am 9. Dezember 1874 als Tochter des Landmanns Hermann Wilhelm Schneider und dessen Ehefrau Luise Pauline, geb. Kolb geboren wurde. Seine zweite Ehefrau verschied am 20. März 1940 in Frankfurt a. M. Durch die feindlichen Bombenangriffe auf Berlin und Frankfurt a. M. hielt er sich seit Sommer 1943 wieder in Marienberg in seinem Elternhaus bei dem jüngsten Bruder Louis auf. Hier starb er am 4. September 1947 und wurde auf dem Marienberger Friedhof beerdigt. Die Leiche wurde im September 1950 ausgegraben, nach Frankfurt a. M. übergeführt und dort beigesetzt.
Kinder aus zweiter Ehe sind:
-
Frieda Steup, geb. 16. März 1895 in Korb. Sie betreibt ein Großhandelsgeschäft für Papierverwertung in Frankfurt a. M. und war mit dem Kaufmann Hans Stolz in Frankfurt a. M. verheiratet. Die Ehe wurde geschieden. Der aus der Ehe hervorgegangene Sohn
-
Kurt Stolz, geb. 29. März 1926, besuchte die höhere Schule, bestand das Abitur und machte den zweiten Weltkrieg mit. Er war Dolmetscher in Frankreich und geriet beim Waffenstillstand am 8. Mai 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er kurze Zeit später entlassen wurde. Anschließend befand er sich in der Vorbereitung für das technische Studium, um 1947 die Technische Hochschule in Darmstadt zu besuchen und Dipl.-Ing. zu werden.
-
-
Emil Steup, geb. 31. Januar 1906 in Frankfurt a. M. Er absolvierte die Liebig-Oberrealschule in Frankfurt a. M., an der er Ostern 1924 die Reifeprüfung bestand. War ein begabter Schüler und ausgezeichneter Mathematiker. Er studierte Philologie an der Universität Frankfurt a. M., um Studienrat zu werden, gab aber nach zwei Jahren wegen der schlechten und trostlosen Berufsaussichten in diesem Fach (numerus clausus) und der Pensionierung seines Vaters das Studium auf und fand als guter Mathematiker Beschäftigung bei einer Frankfurter Lebensversicherungs-Gesellschaft. 1929 wurde er von der großen Versicherungsgesellschaft "Allianz" in Berlin wegen seiner hervorragenden mathematischen Fähigkeiten übernommen und fest angestellt. Infolge Ausbruchs des zweiten Weltkrieges zur Wehrmacht eingezogen, kämpfte er auf dem östlichen Kriegsschauplatz bei einer Artillerie-Beobachtungsabteilung in Rumänien (Jassy) und wird seit August 1944 vermißt. Die Lebensgeschichte seiner ersten Frau Lilli ist hier niedergeschrieben. In zweiter Ehe ist er mit Else Herrmann aus Berlin, geb. 22. Oktober 1907, verheiratet. Der Ehe entsproß der Sohn:
-
Rainer Steup, geb. 15. Juni 1941 in Berlin, gest. 7. April 2010, Carmarthenshire, Wales, Großbritannien
-
-
Karl Steup starb in jungen Jahren.
-
Hermann Steup starb in jungen Jahren.
-
-
Gustav Steup, Bergmann in Berge-Borbeck im Kreis Essen, geb. 16. Mai 1866 zu Marienberg, verh. seit 23. Dezember 1889 mit Henriette Kexel, geb. 28. April 1864 zu Schönberg, Tochter des verst. Bergmannes Heinrich Kexel und seiner Ehefrau Christine, geb. Helsper zu Schönberg. Nach seiner Arbeitsunfähigkeit (Invalidität) im Bergmannsberuf zog er mit seiner Ehefrau wieder nach Marienberg. Hier starb er am 10. Februar 1946 im 80. Lebensjahr. Seine Ehefrau war ihm am 19. April 1945 daselbst im Alter von nahezu 81 Jahren im Tode vorausgegangen. Der Ehe entsprossen zehn Kinder:
-
Hermann Steup, starb in jungen Jahren.
-
Fritz Steup, starb in jungen Jahren.
-
Ludwig Steup, starb in jungen Jahren.
-
Lina Steup, starb in jungen Jahren.
-
Frieda Steup, starb in jungen Jahren.
-
Auguste Steup, starb in jungen Jahren.
-
Anna Steup, geb. 11. Juli 1890 in Marienberg, verh. seit. 2. Dezember 1911 mit dem Polizei-Wachtmeister Ludwig Kuhl zu Essen-Borbeck. Aus der Ehe, die 1936 wieder geschieden wurde, gingen die Söhne:
-
Ludwig Kuhl, geb. 3. Januar 1912, ist im Kaufmannsberuf tätig
-
Martin Kuhl, geb. 26. Februar 1913, gest. Januar 1923
-
-
August Steup, geb. 4. November 1892 in Essen-Steele, Maler- und Anstreichermeister, verh. seit November 1919 mit Maria Kuhl in Essen-Borbeck. Hier gründeten sie auch ihren Hausstand; sie wohnen jetzt noch dort. Er hat den ersten Weltkrieg mitgemacht, war mehrfach verwundet und besitzt das EK II. Ihre Tochter
-
Elfriede Kuhl wurde am 3. August 1920 in Essen-Borbeck geboren.
-
-
Wilhelm Steup, geb. 13. Juli 1900 zu Essen-Borbeck, wo er als Bergmann tätig ist, verh. seit Juli 1928 mit Adelheid Lambertz aus Essen-Borbeck. Die Ehe blieb kinderlos.
-
Wilhelmine Steup, geb. 15. Januar 1905 zu Essen-Borbeck, verh. seit 14. Juli 1932 in Amsterdam (Holland) mit dem Maler- und Anstreichermeister Karl Kölsch, geb. 24. Dezember 1906 in Marienberg, Sohn des Schreinermeisters Theodor Kölsch und seiner Ehefrau Lina Meutsch zu Marienberg. Am 2. Dezember 1933 kehrten sie aus Holland, wo 1932 bessere Erwerbsmöglichkeiten als in Deutschland bestanden, zurück. Sie leben und wohnen jetzt in Marienberg, allwo er seinem Handwerk nachgeht. Zum Meister wurde er nach gut bestandener Prüfung durch Meisterbrief vom 19. März 1936 ernannt. Den zweiten Weltkrieg hat er von Anfang bis zu seinem Ende mitgemacht, war wiederholt verwundet und ist im Besitz des EK II., des Kriegsverdienstkreuzes II. mit Schwertern, der Ostmedaille und des Verwundeten-Abzeichens sowie des Sturm-Abzeichens. Der Ehe entsprossen die Kinder:
-
Brunhilde Kölsch, geb. 28. September 1933 in Amsterdam und
-
Karl Heinz Kölsch, geb. 25. März 1938 in Marienberg
-
-
-
Pauline Steup, geb. 15. Oktober 1868 in Marienberg, verh. seit 10. August 1890 mit dem Berg- und Zimmermann Ludwig Weber, geb. 13. Juli 1867 zu Illfurth, Sohn des verst. Zimmermeisters Matthias Weber und seiner Ehefrau Sofie Elise, geb. Schmidt zu Illfurth. Nebenbei betrieb er Hausschlächterei, trank aber mehr als ihm gut und zuträglich war. Die Ehe blieb kinderlos. Er starb am 19. August 1927 in Marienberg. Sie folgte ihm am 20. Oktober 1941 im Tode, 73 Jahre alt. Im Volksmund wurde sie "Kührte Paulinche" genannt, war stets freundlich und hilfsbereit und bis zu ihrem plötzlichen Tod emsig und unermüdlich tätig.
-
August Steup, geb. 16. Juni 1871 in Marienberg, gest. 28. Oktober 1893 daselbst.
-
Wilhelm Steup, geb. 14. Dezember 1873 in Marienberg, gest. 26. April 1882 daselbst.
-
Louis Steup, geb. 25. Juli 1876 in Marienberg. Er betrieb in Marienberg Landwirtschaft und das Zimmermannshandwerk. Im Nebenberuf war er Holzhauermeister und auch Mitglied der Feuervisitationskommission im 1. Bezirk des Oberwesterwaldkreises. Die genannte Kommission zur Verhütung von Brandschäden setzte sich aus einem Maurermeister, einem Schornsteinfegermeister und einem Zimmermeister zusammen, von denen einer Vorsitzender war. Ihre Rundgänge in allen Häusern und Gebäulichkeiten ihres Bezirks erfolgten alljährlich im Monat März. Die dabei festgestellten Mängel und Mißstände meldete der Vorsitzende der Kommission der betr. Ortspolizeibehörde, die alsdann für die Abstellung und Beseitigung der vorgefundenen Mängel oder für die Ausführung etwa nötiger Ausbesserungen und Erneuerungen Sorge trug. Er verheiratete sich am 3. Juli 1898 mit Emilie Wengenroth, geb. 23. Februar 1878 zu Marienberg, Tochter des Gemeindeförsters Wilhelm Wengenroth und seiner Ehefrau Henriette, geb. Funk zu Marienberg. Am 3. Juli 1948 konnten die Eheleute das seltene Fest ihrer goldenen Hochzeit feiern. Zu dem Ehrentag wurden dem Jubelpaar von allen Seiten Glückwünsche und Geschenke dargebracht und Ehrungen zuteil. So erfreute der Männergesangverein Marienberg am Abend des Tages die alten Leute durch ein Ständchen, was auch der evgl. Kirchenchor am nächsten Tage um 12 Uhr mittags, einem Sonntag, tat. Kinder sind:
-
Willy Steup, geb. 19. Oktobeer 1898 in Marienberg. Nach Entlassung aus der Volksschule widmete er sich dem Verwaltungsdienst auf dem Landratsamt in Marienberg. Infolge des verlorenen ersten Weltkrieges gab er diese Tätigkeit auf und beschäftigte sich im heimatlichen Bergbau. Später fand er Verwendung im Dienst der Katasterverwaltung auf dem Katasteramt in Marienberg, von wo er an das Katasteramt in Westerburg versetzt wurde. Dort ist er jetzt noch als Angestellter tätig. Nebenbei betreibt er eifrig Bienenzucht. Im ersten Weltkrieg stand er an der Westfront und erhielt im April 1918 für bewiesene Tapferkeit ein Anerkennungsschreiben seines Bataillons. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde er wieder zur Wehrmacht eingezogen und fand Verwendung auf dem östlichen Kriegsschauplatz in rückwärtigen Stellungen. Nach Erreichung der Altersgrenze erfolgte seine vorzeitige Entlassung. Seit 2. April 1921 war er mit Helene Wilhelmine Schmidt, geb. 2. Oktober 1896 in Marienberg, Tochter des Schneidermeisters Adolf Schmidt und seiner Ehefrau Amalie, geb. Neeb zu Marienberg, verheiratet. Aus der Ehe, die später wieder geschieden wurde, gingen folgende Kinder hervor:
-
Ilse Gerda Steup geb. 23. August 1922. Sie ist seit 30. Oktober 1944 mit Werner Neeb aus Rennerod, Sohn des Dentisten, jetzigen Zahnarztes Willy Neeb verheiratet. Die Eheleute wohnen in Schierstein am Rhein, und er besuchte 1947 die Bauschule in Bingen am Rhein, um Vermessungstechniker zu werden.
-
-
Hugo Steup, geb. 20. September 1900 in Marienberg, Land- und Bergmann, später Steinbrucharbeiter in einem der heimatlichen Steinbrüche. Bei dieser Arbeit erlitt er einen schweren Unfall, gab den Beruf auf und wird jetzt als Holzhauermeister in den Waldungen des Förstereibezirks Marienberg beschäftigt. Er verheiratete sich am 7. Juli 1923 mit Pauline Zimmermann aus Kirburg, geb. am 14. September 1902 in Siegen. Kinder sind:
-
Karl Heinz Steup, geb. 2. Mai 1928 in Marienberg. Er war nach Entlassung aus der Volksschule ein Jahr im Landjahr tätig, wurde dann 2 1/2 Jahre bei der EDEKA (Einkaufsgenossenschaft) in Hachenburg als Kraftfahrer beschäftigt und im Frühjahr 1945 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Nach dem. verlorenen Kriege war er als Waldarbeiter tätig und wird jetzt wieder als Kraftfahrer bei einer Privatfirma beschäftigt. Seit 15. Dezember 1950 ist er mit Helene Erna Schäfer aus Nisterberg, geb. 23. Januar 1928 in Bach, verheiratet. Die jungen Eheleute wohnen im Hause der Großeltern in Marienberg.
-
Auguste Steup, geb. 5. Mai 1932 in Marienberg. Sie ist im elterlichen Haushalt tätig und hilft auch zeitweise bei Waldkulturarbeiten. Im Sommer 1951 wurde sie bei den Kirmesfestlichkeiten in Marienberg als schönstes Mädchen der Stadt zur Kirmeskönigin ausgrufen.
-
Werner Steup, geb. 19. April 1935 in Marienberg. Er beschäftigt sich in der Landwirtschaft seiner Eltern und ist auch als Hausschlächter tätig.
-
-
Rudolf Steup, geb. 1. April 1920 in Marienberg. Er kam als Spätling zur Welt und war geistig und körperlich zurückgeblieben. Am 7. Februar 1947 starb er in Marienberg.
-
-
Emilie Steup, geb. 15. September 1879 in Marienberg, gest. 9. Januar 1888 daselbst.