Walter Steup wird am 25. Dezember 1907 als Sohn des Heinrich Steup und seiner Ehefrau Luise, geb. Schütz in Marienberg geboren. Er arbeitet als Maurer im Baugeschäft seines Vaters. Am 9. Juni 1934 heiratet er Paula Rickes, mit der er 5 Kinder hat.

Am Dienstag den 28. Juni 1931 berichtet der "Hochheimer Stadtanzeiger" über einen Motorradunfall zwischen Marienberg und Zinhain:

Marienberg (Todessturz eines Motorrdfahrers)

Drei junge Leute, die 23 jährigen Walter Etzbach und Walter Steup aus Marienberg (Westerwald) sowie der gleichaltrige Karl Schneider aus Mörlen unternahmen eine gemeinsame Mortorradfahrt. Kurz vor Zinhain wollte in der ziemlich scharfen, unübersichtlichen Rechtskurve beim Westerwälder Steinbruch der als Letzter fahrende Etzbach, seine Kameraden überholen. Während er an Schneider vorbeikam, stieß er mit dem Motorrad des Steup zusammen, der infolge eines Reifendefektes plötzlich abgestoppt hatte. Beide Fahrer stürzten. Etzbach schlug mit dem Kopf auf die Straßendecke auf, erlitt einen doppelten Schädelbruch und war auf der Stelle tot. Steup trug erhebliche Verletzungen in der linken Seite davon.

 

Walter hat den zweiten Weltkrieg mitgemacht und zuletzt als Obergefreiter bei der Infanterie in Rußland gekämpft. Ist im Besitz des Kriegsverdienstkreuzes II. mit Schwertern1).

 

 

 Anmerkungen

1) Das Kriegsverdienstkreuz (KVK) war eine Auszeichnung des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg für Soldaten und Zivilisten und wurde durch Verordnung vom 18. Oktober 1939 im Namen Adolf Hitlers als Staatsoberhaupt gestiftet. Es war die höchste Kriegsauszeichnung für Zivilisten, die nicht an Kriegshandlungen beteiligt waren. Es wurde auch an Soldaten verliehen, die sich bei sogenannten „sonstigen Kriegsaufgaben“, also keinen Kämpfen, betätigt hatten (z. B. Angehörige der Sanitätstruppe, Sanitätsoffiziere, Veterinäre usw.). Auch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS (SD) und der Polizei erhielten diese Auszeichnung. Außerdem wurden Mitarbeiter der mit Kunstraub beauftragten Behörde Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) mit diesen Orden ausgezeichnet. Im Falle von SD-Mitarbeitern deutet nach dem Historiker Carsten Schreiber die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern auf eine Teilnahme an Gewaltaktionen hin, womit beispielsweise die Teilnahme an Mordaktionen vorwiegend gegen die jüdische Bevölkerung in den eroberten Ostgebieten gemeint ist. Die ursprüngliche Stiftung sah nur das Kriegsverdienstkreuz I. und II. Klasse mit und ohne Schwerter vor, kam aber vor 1940 nicht zur Anwendung. Damit sollte eine klare Differenzierung zwischen den Verdiensten an der sog. „Heimatfront“ (ohne Schwerter) sowie dem rückwärtigen Frontgebiet, der Etappe und beim Ersatzheer (mit Schwertern) erreicht werden. Die Stiftungsverordnung besagt dazu, dass das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern verliehen wird „…für besondere Verdienste bei Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung oder für besondere Verdienste in der militärischen Kriegsführung.“ (Art. 3a StiftungsVO) (also ohne die für das EK ausschlaggebende „Tapferkeit vor dem Feind“ oder „hervorragende Verdienste in der Truppenführung“). Hingegen wird es ohne Schwerter verliehen „…für besondere Verdienste bei der Durchführung von sonstigen Kriegsaufgaben, bei denen ein Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung nicht vorlag.“ (Art. 3b StiftungsVO)

 

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