Hallo Jürgen, und HUI WÄLLER !!!

was für eine kleine Welt !!! Meine Schwester war nach Nisterau verheiratet, und hat dort eine Weile gewohnt ehe sie nach 'Stangerd' (Stangenrod) gezogen ist. 

Ich bin in Marienberg geboren, im Krankenhaus, so wie auch alle meine Geschwister, die noch in Deutschland wohnen.....und auch mein Sohn der dort geboren wurde.

Seit 1976 wohne ich in USA. Mein Mann war in Stein Neukirch stationiert und nach unserer Heirat wohnten wir in Rehe und dann in Fort Huachuca, Arizona. Wir sind etliche Male in USA versetzt worden, aber leider nie mehr in die alte Heimat! Leider! Nun leben wir in Cedar Hill, Texas......wir waren hier zu letzt stationiert.

Ich danke sehr für die Geschichten zu meinem Onkel Heinrich (mein Patenonkel) und der Tante Minnche, oder "Milch Herminche" wie sie in Marienberg genannt wurden. Über viele Jahre fuhren die zwei mit einem Fuhrwerk (Max, hiess das Pferd) die Milch und Käse in Marienberg aus. Ich erinnere mich an eine kleine Molkerei im Keller des Hauses Langgasse 2. Meine Tante Renate wohnt noch immer im Haus, und ihr Sohn Rolf Hein hat am Haus angebaut. Dort wo früher der Stall mit Max und der Milchwagen stand, steht jetzt sein Haus. Tante Renate hat noch einen Sohn, er heißt Gisbert. Wo er wohnt weiss ich nicht genau.

Unser Onkel Arnold und seine Frau, Tante Minna, wohnten zuletzt im Haus ihrer Tochter Leni in Unnau.

Ich kann mich an das Haus in Marienberg erinnern in dem sie wohnten. Ich war oft als Kind bei ihnen und hatte keine Ahnung das es sich dabei um ein Haus handelte das in Ihrer Familie war. Meine Oma, die Schwester von Arnold, Heinrich, und Karl Neeb, besuchte oft die Marienberger Familie und ich war meistens als Kind dabei. Wir gingen 'de Gass' rauf und gingen erst mal bei Onkel Karl vorbei. Er wohnte in dem Haus das in der Kurve die die Bismarckstrasse macht.....gegenüber vom Europa Haus. Und dann weiter gings beim Onkel Arnold und Tante Minna vorbei, bis zu Onkel Heinrich und Tante Minnche. Oft wurde auch einiges bei Pickels und in dem Geschäft gegenüber von Langgasse 2 gekauft. Ich kann mich leider beim besten Willen nicht mehr an den Namen erinnern, nur das ich da mal eine tolle Mütze von meiner Oma gekauft bekam!

Meine Oma, Emma Neeb, ist am 8. Juli 1906 in Marienberg geboren. Sie hat meinen Großvater, Robert Peter Friedrich Schnieber, der am 17. Januar 1903 in Herne, Westfalen geboren wurde, geheiratet. Wann, weiß ich leider nicht. Sie hatten zwei Töchter, meine Tante Irmgard Schnieber, unverheiratet verstorben, und meine Mutter, Lore Schnieber, geboren in Nistertal.

Meine Mutter hat sich mit Johann Josef Kloft (Hans) verheiratet der aus Rothenbach, Ortsteil Himburg stammte. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

Ich bin mit Thomas I. Knedler sen. verheiratet und unser Sohn, Thomas I. Knedler jr., wurde 1975 in Marienberg geboren. Tante Minnche war besonders froh an dem Tag, es war auch ihr Geburtstag. Thomas I. Knedler jr. ist Doktor der Psychologie und wohnt in Washington DC.

Mein Bruder Ulrich wird in diesem Monat 60 Jahre alt. Er ist unverheiratet und lebt mit meinem Bruder Michael in unserem Haus auf der Himburg, das unser Vater gebaut hat. Mein Bruder Michael ist in zweiter Ehe verheiratet und hat aus erster Ehe eine Tochter. Meine Schwester Claudia wohnt in Stangenrod und arbeitet in Hachenburg. Im Frühjahr hat sie uns hier für 3 Wochen besucht. Wir haben uns so darüber gefreut!

Tja, so eine kleine Welt!!! Ich hatte vor kurzem mit Tante Renate in Marienberg telefoniert, weil mir die Namen der Uroma und dem Uropa fehlten. Ich kannte die Uroma nur als 'Marmer Oma'.....sie starb kurz vor meiner Geburt. Aber ich hörte oft von ihr und habe auch ein Bild von ihr hier in meiner 'Ahnensammlung'. Meine Oma Emma sieht ihr sehr ähnlich.

Wir wissen nicht so viel vom Onkel Karl, weil er sich den Zeugen Jehova's angeschlossen hat, sah man sich nicht an den üblichen Tagen... wie Geburtstage oder Feiertage. Er war mit Hilda verheiratet und sie hatten auch drei Kinder, wenn ich mich richtig erinnere. Zwei Jungen und eine Tochter, Brigitte. Brigitte ist Friseurmeisterin und wohnt auch irgendwo in der Nähe von Marienberg. Die Jungen sind beide verstorben.

Was mich besonders an Ihrer Seite gefiel war auch das Sie den Dorfnamen der Neebs 'Schreinersch Matze' erwaehnten.....denn so wurde meine Oma genannt. Schreinersch Matze Emma......und ich, als kleines Kind in Marienberg, wurde auch als 'Schreinersch Matze Emma sei Enkelsche' vorgestellt.

Kam ich auf die Himburg, dort wo meine ANDEREN Großeltern wohnten, hieß ich 'Kette Hans sei Madsche'...

Und was uns immer so an unserer Oma Emma aus Marienberg belustigte war... das sie zu Kartoffeln Erbschern sagte, mein Opa auf Hochdeutsch Kartoffeln, und mein Vater auf Rothenbacher Platt Erdebeln sagte...

Meine Oma sagte auch immer zu mir.......'Sei jo RAALISCH!!! Seh zu dot die LAMBERIE obgewäsche öss!' NIEMAND weiß was die LAMBERIE ist!! Außer wir natürlich, haha.......es ist die Fußleiste!

Und hier dann das Lustige an der Sache. Ich war ein Mal alleine in Deutschland, ohne meine Familie......und als ich dann mal nach Hause anrief, sagte mein Sohn der damals wohl so 12 Jahre alt war....."Mama, ich habe das ganze Haus sauber gemacht, sogar die Lamberie!" Und ich freute mich wie ein Schneekönig, denn so habe ich noch immer etwas von meiner heißgeliebten Oma Emma ........denn Thomas weiss auch was die Lamberie ist!

Ich bin übrigens bei meiner Oma und meinem Opa groß geworden. Meine Eltern wohnten lange bei den Großeltern im Haus in Nistertal. Unten die Großeltern, oben wir. Aber dann kam der Tag an dem mein Vater eine Wohnung in seiner Heimat für uns gefunden hat, weil er auch dort im Steinbruch arbeitet. Ich ging zu der Zeit nach Hachenburg auf die Realschule, und wollte unter keinen Umständen auf die Himburg ziehen.....denn wie sollte ich von dort morgens früh nach Langenhahn an den Bahnhof kommen? Mein Vater besaß nie im Leben ein Auto. Also blieb ich bei meinen Großeltern in Nistertal....wo ich ein herrliches Leben hatte. Sie waren beide die BESTEN!! Mein Opa war blind, er hatte während des Krieges einen Unfall beim Holzhacken....und natürlich keine Möglichkeit direkt in ein Krankenhaus zu kommen. Also wurde er blind. Er war der BESTE!! Nie habe ich von ihm irgendeine Klage gehört, er war immer mit seinem Leben zufrieden und machte so vieles, obwohl er nichts sehen konnte. Als Kind habe ich nur immer gesagt 'Opa, fühl mal'....nicht 'Opa, seh mal'. Und als ich dann meinen Sohn Thomas als Baby nach Nistertal brachte, legte ich ihn dem Opa Robert in den Arm, und der Opa fühlte ganz sachte über Thomas' Gesicht.....so als wollte er sich verinnerlichen wie das Baby aussah.

So, das ist aber eine lange mail geworden.......... aber so schön das ich das heute online gefunden habe !! Mein Bruder Michael rief mich an, denn er und Bruder Ulrich hatten vor kurzem Tante Renate in Marienberg besucht. Sie hatte ihnen von meinem Anruf und von meiner Suche nach den Namen von den Urgroßeltern erzaehlt. Michael hat dann im Internet gesucht und Ihre Seite gefunden. Er rief mich ganz begeistert an....und siehe da!!

Liebe Grüße aus dem heißen Texas!

Schnierwersch Marlene (mein Dorfname in Nistertal)

 

 

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