Zwischen 1792 und 1797 fand der "Erste Koalitionskrieg" statt, er war der erste Krieg einer großen Koalition zunächst aus Preußen, Österreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich  zur Verteidigung der Monarchie.

François Séverin Desgraviers MarceauDer erst 27 Jahre alte General Marceau hatte in diesen Wochen die Aufgabe, mit einem Corps von rund 40.000 Mann die kaiserlichen Festungen von Ehrenbreitstein bis Mannheim auf beiden Rheinseiten zu blockieren.

Anfang September ging Marceau mit 16.000 Mann über den Rhein, stürmte die Festung Königstein im Taunus, besetzte Frankfurt am Main und zerstörte die Schiffsbrücken über den Main bei Rüsselsheim und über den Rhein bei Winkel im Rheingau. Im Sommer 1796 zogen sich die französischen Truppen über den Westerwald zurück. Entlang der unteren Lahn von Limburg bis Nassau bildete sich eine Frontlinie, um als Nachhut die großen Chausseen Köln-Leipzig und Frankfurt-Köln für die zurückgehenden Armeeverbände zu decken.

Am 19. September 1796 gegen 10 Uhr bezog Marceaus Korps Stellung zwischen dem Waldrand von Höchstenbach und Wahlrod. 6 Geschütze sicherten den Waldausgang. Gegen 11 Uhr befand sich Marceau auf einem Erkundungsritt. In seiner Begleitung waren der Genie-Capitän Souhait, vier Jäger zu Pferd, darunter seine beiden Ordonanzen Martin und Albert. Als sich diese Gruppe dem Waldrand näherte, zog ein kaiserlicher Husar die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich.

Als Marceus Pferd kurz stillstand fiel ein einzelner Schuß. Ein österreichischer Scharfschütze aus dem Le Loup Feld-Jäger-Corps hatte den jungen General tödlich verwundet. Er preschte noch etwa 350 Schritt zurück um dann vom Pferd zu gleiten. Die Kugel hatte den rechten Oberarm durchschlagen, war ohne den Knochen zu verletzten, in den unteren Teil der Brustkorbes eingedrungen und gegenüber unter der Haut stecken geblieben.

Den tödlichen Schuß hat mit Sicherheit der aus Neuwied stammende 24jährige Friedrich Hodler, welcher seit 1792 bei den österreichischen Le Loup-Jägern in Dienst stand, abgegeben.

Kaiser Napoleon III. ließ 1863 einen Obelisken zum Gedenken an der Stelle des tödlichen Schusses setzen. Dieser Gedenkstein steht heute an der Stelle wo Marceau verwundet wurde im Wald zu Höchstenbach.

1941 ließ der NSDAP-Kreisleiter aus dem nahen Westerburg das Denkmal sprengen. 1945 richtete die französische Besatzung das Denkmal in alter Form wieder auf. General de Gaulle nahm an der Einweihung teil.

 

 

 

 

 

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