Von den Grenzen des Amts, mit Bemerkung was noch davon strittig ist
§1
Das Amt grenzet, wie schon oben angemerket ist
Das Amt grenzet, wie schon oben angemerket ist
- an das Dillenburgische
- an das Hadamarische
- an das Nassau Weilburgische
- an das Solms Braunfelsische
- an das Hachenburgische
- an das Sayn Altenkirchische
sämtliche diese Grenzen sind berichtiget und mit Grenzsteinen besetzet, auser die mit Sayn Altenkirchen ohnweit Hof, die aber nicht von Wichtigkeit ist, und in die Länge kaum ½ Stunde ausmachet. Vor einigen Jahren habe ich mit dem jenseitigen Amts - Verwalter, Hertel von Friedewald solche praeliminaliter verglichen, es sind aber von beiderseitigen Regierungen die Ratificationen noch nicht erfolgt, dann sind auch ohnweit Erbach so viel ich weiss, zwischen uns und Hachenburg, obgleich die Besichtigung geschehen und noch keine Steine gesetzet.
§2
Die Dillenburgische Grenze fängt eines Theils aufm Endseifen beim Hirschberg an, gehet langs demselben fort, und wendet sich zurück auf der andern Seite am Driedorfer Wald her, laufet fort neben Rodenberg vorbei bis nach Münchhausen, und endlich den Knoden, andern Theils untig Liebenscheid neben Weisenberg vorbei bis an die Rabenscheider Gemarkung, dann auf der anderen Seite untig Liebenscheid herauf durch den tiefen Seifen, und zwischen Neukirch und Burbach bis an das Anspachische.
§3
Die Hadamarische Grenze fängt ohnweit Erbach an, ziehet sich an der einen Seite am Kirchspiel Marienberg herauf bis ohnweit Niederrosbach, gehet fort bis nach Emmerichenhain und ist die Nister die Grenze, von dannen läuft sie fort herunter bis auf den Knoden, von da herunter bis an den Hainzenberg, und durch den Kallenberg bis jenseits Obershausen.
§4
Die Weilburger Grenze fängt an dem Haidenstock an, gehet langs dem Weg bis an die Wurtelbachs Wiese, von da langs der Hecke bis an die Niedershäuser Haard, von dieser durch den Dorngraben. von diesem fort bis auf den Abhang der Haard, von dannen herab gegen das Wiesgen obig dem Mühlacker, und linkerhand demselben weiter herab bis an die Niedershäuser Straase; allwo die zur Hütte geschlagene neue Hoheit linker Hand der Straase nachgehet ; von dem daselbst ohnfern der Straase gesetzten Grenzstein linker Hand der Mühle in gerader Linie quer durch den Wiesengrund den Wasenberg herauf auf den selbst annoch stehenden Stein von dannen der einstigen Grenze nach auf den Biels Kopf und endlich bis an den drey Herren Stein ; Hierbei ist zu vermerken, dass diese so eben beschriebene Grenze nur das eigentliche Amt Löhnberg von dem Beilsteinischen Territorio scheidet, und insofern das zur Löhnberger Hütte geschlagene Territorium Oranien Nassauisch verbleibet, und sich mit der Beilsteinischen Hoheit combinirt, nicht ehender als in dem Fall Platz greifen kann, bis dieses dem Fürstlich Nassau Weilburgischen Hause wieder abgetreten wird.
§5
Die Braunfelsische Grenze nimt den Anfang an dem sogenannten Binger Lohe an dem Stein, der die drey Herrschaften Dillenburg, Dietz und Greifenstein sondert, an dem alten Stein ist der erste neue Grenzstein gesetzt worden, von dannen der Landheege nach bis auf einen Rain, von da bis auf die Wasserrolle, von dannen als der Wasserrolle nach bis an den Ulmbach, fort der Ulmbach herab, bis wo die Badersbach in die Ulmbach flieset, von dannen die Badersbach herauf bis obig dem Holzhäuser Wald der Homberg genannt, von da den Berg zwischen besagtem Wald und dem Reiflingsberg herauf, von dannen als den Berg herauf, bis auf einen Rain, von dannen dem Rain nach bis obig Althensstück, fort quer durch dieses Stück, bis vors Helmsdorfer Wäldchen, von da herab bis forn an die Helmsdorfer Wiese, weiter fort bis an die Ecke der Erzenhecke bis über den Helmsdorfer Pfad, von da den Rain herunter und gerad fort obig der Wiese, die alte Bruch genannt, von da gerad herauf linkerhand dem Rain, hieraus linkerhand nach Kuhlmannsroth, von dannen über ein Flößgen, als fort durch die Schelmer Wies bis auf den Wilhelms Brunnen, von da gerad heaus über den Allendorfer Fahr Weeg an das Helmsdorfer Thor, von da gerad fort auf den Rain, dem Rain nach bis ans Ende, von dannen herab an Fuhrmanns Wies, als fort bis an die oberste Waide, und unter der Creten Eich her an die Jägers Wies, fort auf den alten Tannen Weeg, und diesen Weeg nach bis unten an den Allendorfer Wald, noch weiter dem Weeg nach bis an den Doberg, von dannen noch dem Weeg nach bis an den Ort, wo die Solmische Herrschaft, sodann Niedershäuser und Biskircher privat Eigenthum zusammenstoßen. Von dannen zwischen denen beiden Simmbergs Waldungen her ferner dem Weeg nach, und dem Berg herab bis vor den Lenzen oder Simbergs Graben, von dannen bis an Seiders Feld, weiter bis an den Lenzen oder Simbergs Graben gegen das Niedershäuser Feld, von dannen dem Lenzen Graben nach bis in die Lenzengräber Wiese am Rain, von da an der Heege her herunter in die Wiese die Ziegelnickel genannt, von da dem Graben nach bis wo das Amt Löhnberg gegen das Amt Beilstein anhebet, und ist diese beschriebene Grenze überhaupt mit 94 hohen Grenzsteinen besetzet worden.
§6
Die Grenze zwischen dem Nassauischen und Hachenburgischen nimt ihren Anfang an dem zwischen Nisterberg und Lautzenbrücken in der Delle zwischen der Wolfs Kaute und dem Pfuhler Hahn stehenden Sogenannten 3 Herren Stein, welcher Nassau, Anspach und Hachenburg undisputielich scheidet, von diesem dem Scheerholzer Seifen hinauf, wo der Fuhrweeg mitten aufm alten Feld in den Pfuhler Wald, das Scheerholz genannt, hineingehet, bis ans Floß, von da dem Scheerholz hinaufwärts aufen längst der Lauzenbrücker Flurheeghinaus, wo diese sich rechts wendet zwischen der Wannenstruth, und den ehemals sogenannten dicken Erlen, von dannen rechter Hand fort in den sogenannten Ranzen Erlen zwischen der Wannenstruth und Zeiler Höhe, weiter auserder Lauzenbrücker Flurheeg nach bis auf die Enten Pfühle, von dannen weiter der Heege nach bis gegen die Rothenbergs Flurheege fort der alten Landstraase nach bis dahin wo die Lauzenbrücker Flurheeg hinter den Schaafställen sich rechts wendet ohngefehr 4-5 Ruthen von der Flurheege gegen Marienberg zu, von da in gerader Linie über die Straase auf den fordersten Galgenpusch, von dannen fort auf den hintersten Galgenpusch in gerader Linie fort bis auf die Lücke oberhalb dem Wolfsstein, weiter fort dem alten Graben nach bis an die Bielsberger Fluhrmauer wo sich die Mauer linker Hand nach dem Hunhan wendet, von dannen fort an der dicken Wiesenmauer unten gegen dem Hunhan von da weiter herunter nach Appelbitze am Bilsberger Kirch-weeg als fort rechter Hand obig dem Bilsberger Fluhr untr den ehemaligen Leimen Kauten, von da in gerader Linie herunter bis nächst an die Wäschelbach unten an Kochs Ahlen, von wannen bis nach Korb, und die daselbst wieder angehende Steine die Wäschelsbach und Hoheits Grenze scheidet. In Korb gegen dem Gemeins Backhaus aufm Ufer der Wäschelbach stehet wieder ein Stein, von diesem über die Wäschelbach unterhalb Korb auf die Hoppenwiese, von dannen über die Hoppenwiese bis an die Nister, wo selbst etwas vom Ufer abwärts auf der Wiese der letzte Stein sich befindet.
Die Dillenburgische Grenze fängt eines Theils aufm Endseifen beim Hirschberg an, gehet langs demselben fort, und wendet sich zurück auf der andern Seite am Driedorfer Wald her, laufet fort neben Rodenberg vorbei bis nach Münchhausen, und endlich den Knoden, andern Theils untig Liebenscheid neben Weisenberg vorbei bis an die Rabenscheider Gemarkung, dann auf der anderen Seite untig Liebenscheid herauf durch den tiefen Seifen, und zwischen Neukirch und Burbach bis an das Anspachische.
§3
Die Hadamarische Grenze fängt ohnweit Erbach an, ziehet sich an der einen Seite am Kirchspiel Marienberg herauf bis ohnweit Niederrosbach, gehet fort bis nach Emmerichenhain und ist die Nister die Grenze, von dannen läuft sie fort herunter bis auf den Knoden, von da herunter bis an den Hainzenberg, und durch den Kallenberg bis jenseits Obershausen.
§4
Die Weilburger Grenze fängt an dem Haidenstock an, gehet langs dem Weg bis an die Wurtelbachs Wiese, von da langs der Hecke bis an die Niedershäuser Haard, von dieser durch den Dorngraben. von diesem fort bis auf den Abhang der Haard, von dannen herab gegen das Wiesgen obig dem Mühlacker, und linkerhand demselben weiter herab bis an die Niedershäuser Straase; allwo die zur Hütte geschlagene neue Hoheit linker Hand der Straase nachgehet ; von dem daselbst ohnfern der Straase gesetzten Grenzstein linker Hand der Mühle in gerader Linie quer durch den Wiesengrund den Wasenberg herauf auf den selbst annoch stehenden Stein von dannen der einstigen Grenze nach auf den Biels Kopf und endlich bis an den drey Herren Stein ; Hierbei ist zu vermerken, dass diese so eben beschriebene Grenze nur das eigentliche Amt Löhnberg von dem Beilsteinischen Territorio scheidet, und insofern das zur Löhnberger Hütte geschlagene Territorium Oranien Nassauisch verbleibet, und sich mit der Beilsteinischen Hoheit combinirt, nicht ehender als in dem Fall Platz greifen kann, bis dieses dem Fürstlich Nassau Weilburgischen Hause wieder abgetreten wird.
§5
Die Braunfelsische Grenze nimt den Anfang an dem sogenannten Binger Lohe an dem Stein, der die drey Herrschaften Dillenburg, Dietz und Greifenstein sondert, an dem alten Stein ist der erste neue Grenzstein gesetzt worden, von dannen der Landheege nach bis auf einen Rain, von da bis auf die Wasserrolle, von dannen als der Wasserrolle nach bis an den Ulmbach, fort der Ulmbach herab, bis wo die Badersbach in die Ulmbach flieset, von dannen die Badersbach herauf bis obig dem Holzhäuser Wald der Homberg genannt, von da den Berg zwischen besagtem Wald und dem Reiflingsberg herauf, von dannen als den Berg herauf, bis auf einen Rain, von dannen dem Rain nach bis obig Althensstück, fort quer durch dieses Stück, bis vors Helmsdorfer Wäldchen, von da herab bis forn an die Helmsdorfer Wiese, weiter fort bis an die Ecke der Erzenhecke bis über den Helmsdorfer Pfad, von da den Rain herunter und gerad fort obig der Wiese, die alte Bruch genannt, von da gerad herauf linkerhand dem Rain, hieraus linkerhand nach Kuhlmannsroth, von dannen über ein Flößgen, als fort durch die Schelmer Wies bis auf den Wilhelms Brunnen, von da gerad heaus über den Allendorfer Fahr Weeg an das Helmsdorfer Thor, von da gerad fort auf den Rain, dem Rain nach bis ans Ende, von dannen herab an Fuhrmanns Wies, als fort bis an die oberste Waide, und unter der Creten Eich her an die Jägers Wies, fort auf den alten Tannen Weeg, und diesen Weeg nach bis unten an den Allendorfer Wald, noch weiter dem Weeg nach bis an den Doberg, von dannen noch dem Weeg nach bis an den Ort, wo die Solmische Herrschaft, sodann Niedershäuser und Biskircher privat Eigenthum zusammenstoßen. Von dannen zwischen denen beiden Simmbergs Waldungen her ferner dem Weeg nach, und dem Berg herab bis vor den Lenzen oder Simbergs Graben, von dannen bis an Seiders Feld, weiter bis an den Lenzen oder Simbergs Graben gegen das Niedershäuser Feld, von dannen dem Lenzen Graben nach bis in die Lenzengräber Wiese am Rain, von da an der Heege her herunter in die Wiese die Ziegelnickel genannt, von da dem Graben nach bis wo das Amt Löhnberg gegen das Amt Beilstein anhebet, und ist diese beschriebene Grenze überhaupt mit 94 hohen Grenzsteinen besetzet worden.
§6
Die Grenze zwischen dem Nassauischen und Hachenburgischen nimt ihren Anfang an dem zwischen Nisterberg und Lautzenbrücken in der Delle zwischen der Wolfs Kaute und dem Pfuhler Hahn stehenden Sogenannten 3 Herren Stein, welcher Nassau, Anspach und Hachenburg undisputielich scheidet, von diesem dem Scheerholzer Seifen hinauf, wo der Fuhrweeg mitten aufm alten Feld in den Pfuhler Wald, das Scheerholz genannt, hineingehet, bis ans Floß, von da dem Scheerholz hinaufwärts aufen längst der Lauzenbrücker Flurheeghinaus, wo diese sich rechts wendet zwischen der Wannenstruth, und den ehemals sogenannten dicken Erlen, von dannen rechter Hand fort in den sogenannten Ranzen Erlen zwischen der Wannenstruth und Zeiler Höhe, weiter auserder Lauzenbrücker Flurheeg nach bis auf die Enten Pfühle, von dannen weiter der Heege nach bis gegen die Rothenbergs Flurheege fort der alten Landstraase nach bis dahin wo die Lauzenbrücker Flurheeg hinter den Schaafställen sich rechts wendet ohngefehr 4-5 Ruthen von der Flurheege gegen Marienberg zu, von da in gerader Linie über die Straase auf den fordersten Galgenpusch, von dannen fort auf den hintersten Galgenpusch in gerader Linie fort bis auf die Lücke oberhalb dem Wolfsstein, weiter fort dem alten Graben nach bis an die Bielsberger Fluhrmauer wo sich die Mauer linker Hand nach dem Hunhan wendet, von dannen fort an der dicken Wiesenmauer unten gegen dem Hunhan von da weiter herunter nach Appelbitze am Bilsberger Kirch-weeg als fort rechter Hand obig dem Bilsberger Fluhr untr den ehemaligen Leimen Kauten, von da in gerader Linie herunter bis nächst an die Wäschelbach unten an Kochs Ahlen, von wannen bis nach Korb, und die daselbst wieder angehende Steine die Wäschelsbach und Hoheits Grenze scheidet. In Korb gegen dem Gemeins Backhaus aufm Ufer der Wäschelbach stehet wieder ein Stein, von diesem über die Wäschelbach unterhalb Korb auf die Hoppenwiese, von dannen über die Hoppenwiese bis an die Nister, wo selbst etwas vom Ufer abwärts auf der Wiese der letzte Stein sich befindet.
§7
Nachdem man zu Korb befunden, dass daselbst und weiter die Wäschelbach hinauf nach Bilsberg zu, die Fluthen beiderseitige Ufer dieser Bache sehr beschädigen, und einreisen, fort die Bach zum Nachtheil beiderseitiger Unterthanen so wohl als der Grenze bald auf der eine, bald die andere Seite gedrückt worden, so ist von denen damaligen Grenz Commisarien nötig befunden und beschlossen worden, unter Direction beiderseitiger Forstbedienten und Schultheisen dieser Bach, nach äuserster Möglichkeit den behörigen Lauf zu verschaffen, und dem weitern Einreisen derselben an einem oder dem andern Ufer Einhalt zu thun, und soll die Arbeit von beideseitigen Unterthanen gemeinschaftlich geschehen, auch die dazu erforderliche Pfähle aus beiderseitigen Herrschaftlichen Waldungen genommen werden.
§8
Die Grenze ohnweit Erbach zwischen Nassau und Hachenburg ist nunmehro auch berichtiget und die Nister zur Grenzscheidung angenommen, dabei gleichwolen gut befunden worden, dass zur Vorbeugung künftiger neuen Irrungen, und wann etwa die Nister, wie mehr geschehen, mit der Zeit ihren Lauf verändern, oder von diesem Ufer abreisen und ans andere ansetzen mögte, langs der Nister wechselweise bald auf dieser bald auf jener Seite ordentliche gehauene Grenzsteine, denen übrigen gleich, gesetzet werden sollen.
§9
Die annoch strittig und unberichtigte Grenzscheidung zwischen Nassau und Sayn Altenkirchen, welche von dem oben gedachten drey Herren Stein ohnfern der Nisterberger Mühle den Anfang nimmt, und Etwa ½ Stunde wegs hinauf gehet, und in die Breite kaum 2 Morgen ausmachet, ist gering, auch schon Ehemalen gedachtermasen zwischen mir und dem Amtsverwalter Hertel von Friedewald provisorie verglichen, der Vergleich aber noch nicht ratihabiert worden, es wäre also zu wünschen, da auser dem – in Ansehung der Beilsteinischen Grenzen alles in Ordnung und Richtigkeit ist, dass auch diese geringfügige Grenz Irrung in Güte abgetahn, und entweder der gedachte provisorische Vergleich genehmiget, und demselben gemäs abgesteinet, oder wann etwa noch einige Zweifel verwaltet, und daran etwas auszu- setzen seyn mögte, solches aus dem Weeg geräumet, oder das Fürstliche Amt zu Marienberg behörig instruiret, und durch dasselbe, und den jenseitigen Beamten diese Grenz Sache berichtigt würde.
Nachdem man zu Korb befunden, dass daselbst und weiter die Wäschelbach hinauf nach Bilsberg zu, die Fluthen beiderseitige Ufer dieser Bache sehr beschädigen, und einreisen, fort die Bach zum Nachtheil beiderseitiger Unterthanen so wohl als der Grenze bald auf der eine, bald die andere Seite gedrückt worden, so ist von denen damaligen Grenz Commisarien nötig befunden und beschlossen worden, unter Direction beiderseitiger Forstbedienten und Schultheisen dieser Bach, nach äuserster Möglichkeit den behörigen Lauf zu verschaffen, und dem weitern Einreisen derselben an einem oder dem andern Ufer Einhalt zu thun, und soll die Arbeit von beideseitigen Unterthanen gemeinschaftlich geschehen, auch die dazu erforderliche Pfähle aus beiderseitigen Herrschaftlichen Waldungen genommen werden.
§8
Die Grenze ohnweit Erbach zwischen Nassau und Hachenburg ist nunmehro auch berichtiget und die Nister zur Grenzscheidung angenommen, dabei gleichwolen gut befunden worden, dass zur Vorbeugung künftiger neuen Irrungen, und wann etwa die Nister, wie mehr geschehen, mit der Zeit ihren Lauf verändern, oder von diesem Ufer abreisen und ans andere ansetzen mögte, langs der Nister wechselweise bald auf dieser bald auf jener Seite ordentliche gehauene Grenzsteine, denen übrigen gleich, gesetzet werden sollen.
§9
Die annoch strittig und unberichtigte Grenzscheidung zwischen Nassau und Sayn Altenkirchen, welche von dem oben gedachten drey Herren Stein ohnfern der Nisterberger Mühle den Anfang nimmt, und Etwa ½ Stunde wegs hinauf gehet, und in die Breite kaum 2 Morgen ausmachet, ist gering, auch schon Ehemalen gedachtermasen zwischen mir und dem Amtsverwalter Hertel von Friedewald provisorie verglichen, der Vergleich aber noch nicht ratihabiert worden, es wäre also zu wünschen, da auser dem – in Ansehung der Beilsteinischen Grenzen alles in Ordnung und Richtigkeit ist, dass auch diese geringfügige Grenz Irrung in Güte abgetahn, und entweder der gedachte provisorische Vergleich genehmiget, und demselben gemäs abgesteinet, oder wann etwa noch einige Zweifel verwaltet, und daran etwas auszu- setzen seyn mögte, solches aus dem Weeg geräumet, oder das Fürstliche Amt zu Marienberg behörig instruiret, und durch dasselbe, und den jenseitigen Beamten diese Grenz Sache berichtigt würde.